In letzter Zeit liest/hört man vermehrt von Problemen mit der Korrosion von Kielbolzen (siehe auch Havariebeschreibung in einer der letzten Yachts. Unsere Hansa Jolle Baujahr 1963 Segel-Nr. 212 hängen wir beim Kranen immer an einem Heißstrop mittel Schäkel an zwei Augenmuttern. Diese sind mit jeweils einem Kielbolzen verschraubt. Wenn ein oder gar beide Kielbolzen beim Kranen wegen Korrosion versagen würden, kracht unser schönes Boot auf die Hafenmauer oder den Kranboden. Das macht uns zunehmend Sorge.
Unsere Fragen:
1. Hat jemand Erfahrung mit der Korrossion von Kielbolzen bei Hansa-Jollen? Wahrscheinlich sind die aus verzinktem Stahl und korrodieren gerade beim Übergang Gusskiel-Holz.
2. Kann man den Zustand der Kielbolzen ohne aufwendiges Röntgen oder ohne Demontage erkennen? Ein sehr radikaler Tipp war, die Verschraubung der Kielbolzen kräftig nachziehen. Wenn's knackt und der Kielbolzen geht raus, dann war er korrodiert!
3. Hat jemand schon selbst die Kielbolzen erneuert und wie aufwendig ist die Selbst(de-)montage?
Ich bedanke mich jetzt schon für sachdienliche Hinweise
Kielbolzen
Moderator: Gerd Krützmann
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Re: Kielbolzen
Moin! Die alten Kielbolzen von A&R sind tatsächlich aus verzinktem Eisen. Wenn man Glück hat, kann man die durch rausschrauben ersetzen durch VA Bolzen. Haben wir 2012 in 171 auch Bj. 1963 gemacht. kann aber sein, das wenn sie tatsächlich stark korridiert sind, sie abbrechen. Also vorsichtig probieren. Ansonsten kann nur eine Werft helfen. Gruss Nils Schildt
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Re: Kielbolzen
Herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Das habe ich mir schon so gedacht. Wahrscheinlich werde ich doch eine Werft damit beauftragen. Wenn der Kiel ab ist kann man auch gleich den Holzkiel und die untersten Planken in Augenschein nehmen. Die fühlen sich beim alljährlichen Schleifen/Streichen auch etwas weich und feucht an.
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Re: Kielbolzen
Moin! Wir haben den Kiel nicht abgenommen, aber alle Kielbolzen nacheinander durch die Werft ersetzen lassen. Am Totholz zwischen Kiel und Rumpf kann man die weichen Stellen evtl. auch örtlich ersetzen. Das spart viel Zeit und Geld. wichtig ist aber, das die Naht zwischen Totholz und Rumpf richtig abgedichtet wird, damit von dort kein Wasser eindringen kann. Wir haben diese arbeiten 2011 vorgenommen und seitdem ist Ruhe. Ein sehr beruhigendes Gefühl. Gruß Nils Schildt
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Re: Kielbolzen
Vielen Dank für die Info, die ich leider erst jetzt beantworten kann. Nach den Feednacks werden wir sicherlich erst Mal ein Werft kontaktieren. Beim Selbermachen soll man doch ehrlicherweise auf seine Grenzen achten.